Am 17. November 2023 hat der Bundestag das Gesetz zur Kommunalen Wärmeplanung (WPG) beschlossen.
Die Länder werden mit dem Gesetz verpflichtet, sicherzustellen, dass Wärmepläne erstellt werden. In der Regel werden die Städte und Kommunen diese Aufgabe übernehmen. Wärmepläne sollen in Großstädten (Gemeindegebiete mit mehr als 100.000 Einwohnern) bis zum 30. Juni 2026 vorliegen, in Gemeinden mit weniger als 100.000 Einwohnern bis zum 30. Juni 2028. Kleinere Gemeinden (unter 10.000 Einwohner) können ein vereinfachtes Wärmeplanungsverfahren durchführen.
Ein Ziel ist, dass bis 2030 die Hälfte der Wärme bundesweit erneuerbar (inklusive der Nutzung von Abwärme) sein soll – rund dreimal so viel wie heute. Das WPG ist auch notwendig, damit Eigentümer wissen, ob ein Wärmenetz zu ihnen kommt oder man gleich auf Wärmepumpen setzen sollte. Wärmepumpen in Wärmenetzgebieten bleiben jedoch eine geförderte Option.
Am 23. November veranstalteten der ENERGIEregion Nürnberg e.V., das Projekt „Klimapakt2030plus – Energiewende in der Metropolregion Nürnberg“, der Initiativkreis Sektorkopplung der Metropolregion Nürnberg und unser Verein zu diesem Thema ein regionales Fachforum „Kommunale Wärmeplanung“ in Erlangen. Ziel war es, über die Auswirkungen des Gesetzes, Fördermöglichkeiten und Best Practice Beispiele erfolgreich umgesetzter Nahwärme-Projekte zu berichten sowie zu Fragen rund um die Wärmeplanung zu diskutieren.
Knapp 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten unseren jeweiligen Einladungen.
Im Rahmen des Forums referierten Thomas Vogel, Geschäftsführer der zeitgeist engineering GmbH, Theresa Henne vom Kompetenzzentrum Kommunale Wärmewende (KWW), Ulrike Saul, Klimaschutzmanagerin im Landkreis Erlangen Höchststadt, Dr. Andreas Koch von der Deutsche Energie-Agentur (dena) und Franziska Mehrbach sowie Alexander Roll von der Naturstrom AG.
Dazwischen diskutierten Christoph Bachmann, Vorstand der Nahwärme Dornhausen e.G., Dr. Carola Troll, Klimaschutzmanagerin der Verwaltungsgemeinschaft Uttenreuth gemeinsam mit Thomas Vogel und Theresa Henne sowie moderiert von unserem 1. Vorsitzenden, Stefan Jessenberger.
Hier ging es um die Fragen, wo liegen die Schwerpunkte der Wärmeplanung bei kleinen Kommunen, wie können bürgerschaftliche / zivilgesellschaftliche Wärme-Projekte in die Planung der Kommune integriert werden und welche Vorteile und Nachteile ergeben sich durch bürgerschaftlich / zivilgesellschaftliche Akteure als Treiber von Projekten.
Die Folien der Referent:innen können hier heruntergeladen werden.
Vortrag Vogel Sektorenkopplung
Vortrag Henne Wärmeplanung
Vortrag Koch Quartierskonzepte
Vortrag Saul Fördermittelübersicht
Vortrag Mehrbach u Roll Praxisbeispiele Wärmenetze