OFFENER BRIEF

Sehr geehrter Herr Müller,
in unserem Gespräch Anfang 2019, gemeinsam mit Vertretern des BN und der Bürgerenergiegenossenschaft EWERG haben wir Sie auf die Problematik des 52-GW-Photovoltaik-Deckels hingewiesen, der bei Erreichen dieser Grenze den Ausbau privater Photovoltaik-Kleinanlagen zum Erliegen bringen würde.
Diese Grenze wird gemäß aktueller Prognosen in diesem Frühjahr erreicht.
Obgleich die Bundesregierung in 2019 ankündigte, rechtzeitig einen Vorschlag für eine Neugestaltung der bisherigen Regelung vorzulegen, ist dies bislang nicht geschehen.
So droht nicht nur ein Ende des
Ausbaus privater Photovoltaik-Kleinanlagen sondern auch ein Verlust von Arbeitsplätzen bei Installateuren, Distributoren und sonstigen Zulieferern.
In einer Situation, in der die Bundesrepublik ihren internationalen Verpflichtungen in der Reduktion der Treibhausgase sowieso schon nicht in ausreichendem Maße nachkommt, ist diese weitere Gefährdung des Ausbaus erneuerbarer Energien und damit der Reduktion der Treibhausgase völlig inakzeptabel.
Hauptsächlich für die aktuelle Blockade ist der CDU-Wirtschaftsflügel Ihrer Unionsfraktion im Bundestag mit ihrem wirtschaftspolitischer Sprecher Joachim Pfeiffer.
Ich möchte Sie mit diesem offenen Brief auffordern, alles in Ihrer Macht stehende zu tun, diese Blockade durch Ihre Fraktion zu beenden und für eine umgehende und bedingungslose Abschaffung zu sorgen.
Für Fragen stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

Vielen Dank im Voraus!
Mit klimafreundlichen Grüßen
Stefan Jessenberger
Energiewende ER(H)langen e.V.
1. Vorsitzender